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Aktuelles

Zertifizierung der BBS Landstuhl als Grenzenlos-Schule

Wie kommen Smartphones eigentlich in unsere Regale und wieso kann man in manchen Geschäften schon T-Shirts für 5 € kaufen? Diesen Fragen ging die BS VK 21 zusammen mit ihrer BWL-Lehrerin Tanja Weißgerber und dem Studenten Venuste Kubwimana am 16.09.2021 im Berufsbildenden Unterricht auf den Grund.

In den letzten vier Jahren hat Frau Weißgerber immer wieder Gaststudenten aus Afrika, Asien und Lateinamerika in ihre kaufmännischen Klassen eingeladen. Diese Besuche fanden im Rahmen des Projektes „Grenzenlos- Globales Lernen in der beruflichen Bildung“ statt, das von der WUS (World University Service) organisiert wird. Ziel ist es zusammen mit den Auszubildenden die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen kennenzulernen. Die Gastdozenten teilen ihre persönlichen Erfahrungen aus ihren jeweiligen Heimatländern und ihr Fachwissen zum Thema Globalisierung mit den Schülerinnen und Schülern und vermitteln ihnen so Kompetenzen im Bereich Interkulturalität. Außerdem erarbeiten sie gemeinsam die Vor- und Nachteile der Globalisierung und ermutigen die Auszubildenden ihr eigenes Kaufverhalten zu überdenken und zukünftig nachhaltig zu handeln.

Herr Winter, vom Ministerium für Bildung des Landes Rheinland-Pfalz, erwähnt in seiner Rede bei der Zertifizierungsveranstaltung in den Räumlichkeiten der BBS Landstuhl die Schwierigkeiten vor denen wir als globale Gemeinschaft stehen. Klimawandel und Ausbeutung sind Probleme, die wir nur gemeinsam, durch eine Partnerschaft auf Augenhöhe, lösen und bewältigen können. Er bedankt sich für die Förderung der Vielfalt und das gemeinsame Engagement an der BBS Landstuhl.

Herr Dr. Ghawami, Vorsitzender des Deutschen Komitees des World University Service, betont, dass die Schülerinnen und Schüler durch das Projekt die Chance auf eine „authentische Beschäftigung mit dem Thema Globalisierung“ haben, die ihnen einen deutlichen Vorsprung im Beruf und einen Blick über den Tellerrand ermöglicht. Sie haben die einmalige Chance den „ersten Schritt“ zu tun, um nachhaltige Veränderungen in unserer Welt zu bewirken.

Schulleiter OstR Uwe Kleu nahm die Auszeichnung freudig entgegen und versprach, dass sie einen besonderen Platz im Schulhaus erhalten wird.

Aber welchen Weg legt denn mein Smartphone jetzt eigentlich zurück? Nachdem die Entwicklung der Geräte in den USA abgeschlossen ist, werden in Südamerika und Afrika die benötigten Rohstoffe gekauft. Nicht selten kommt es aufgrund der schlechten finanziellen Lage in den jeweiligen Ländern zu militärischen Auseinandersetzungen und Menschenrechtsverletzungen. Die Verarbeitung der gewonnen Rohstoffe findet letztlich in Asien statt, da die Menschen dort auch für wenig Geld arbeiten. Durch die Ausbeutung der Arbeiter kann das jeweilige Unternehmen viel Geld sparen. Die eigentliche Herstellung der Smartphones findet ebenfalls in Asien statt. Anschließend können die fertigen Handys weltweit zum Verkauf angeboten werden. Aber was passiert eigentlich mit meinem alten Smartphone? Diese werden wiederum in Afrika bzw. Asien verschrottet, was neue Probleme für die Menschen darstellt.

 

Wir bedanken uns bei Frau Weißgerber für ihr Engagement, bei den Schülerinnen und Schülern der VK 21 sowie den Gastdozenten und beim World University Service für das spannende Projekt, das jeden zum Nachdenken anregen sollte. Seit dem 16.09.2021 darf sich die BBS Landstuhl nun Grenzenlos-Schule nennen.

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